Michal Sedláček ist seit 1999 an den Bühnen Halle. Zuerst war er Tänzer, ab 2001 erster Solotänzer und seit 2005 zusätzlich choreografischer Assistent. 2012 wurde Sedláček stellvertretender Ballettdirektor, 2019 kommissarischer Leiter und schließlich 2022 Künstlerischer Leiter des Balletts Halle. 2001 wurde er mit dem Preis der Gesellschaft der Freunde des Opernhauses Halle ausgezeichnet.
Seine Ausbildung absolvierte der Tscheche von 1988 bis 1996 u. a. bei Jiří Kyselák in Brno. Erste Engagements führten den Träger der Silbermedaille bei den Ballettwettbewerben von Brno (1994) und Paris (1996) in die Compagnien der Theater Brno und Mainz. Hier übernahm er solistische Aufgaben in klassischen und modernen Balletten wie „Giselle“, „Don Quixote“, „Schwanensee“, „Dornröschen“ und „Carmen“.
Zu seinem Repertoire in Halle gehören die Hauptpartien in Helmut Neumanns „Dschungelbuch“, Jan Linkens „Nuevas Cruzes“, Youri Vámos‘ „Nussknacker“, Jochen Ulrichs „Lulu“ sowie Ralf Rossas „Giselle“, „Schwanensee“, „Dornröschen“, „Ein Sommernachtstraum“, „Die Zähmung der Widerspenstigen“, „Der Tod und das Mädchen“, „Petruschka“, „Feuervogel“, „Le sacre du printemps / Vier Temperamente“, „Die Geschichte vom Soldaten“, „Nijinski“, „Carmina Burana“, „Romeo und Julia“, „Die Schneekönigin“, „Werther“, „Casanova“, „Peter Pan“, „Dr. Jekyll and Mr. Hyde“, „Endstation Sehnsucht“, „Das Phantom der Oper“, „Die Schöne und das Biest“, „Tabula Rasa“, „Ananas Polly“ und „Schlafes Bruder“. 2013/14 gastierte er bei den Internationalen Ballett-Galas in Dresden, Leipzig und Würzburg.
Neben seiner Tätigkeit als Solotänzer übernahm er 2013 die Choreografische Einstudierung der „Ballett-Gala“ an der Oper Halle sowie in den folgenden Jahren die Choreografische Einstudierung von Rossas „Sacre du printemps“ an den Opernhäusern Ankara und Metz, „Romeo und Julia“ in Cottbus, „Schlafes Bruder“ in Schwerin, „Carmina Burana / Bernarda Albas Haus“ in Metz.
2017/18 stellte sich Sedláček mit der Uraufführung „Inferno“ zur Musik von Enrico Palomar als Choreograf an der Oper Halle vor. In der gleichen Spielzeit choreografierte er mit Yulia Gerbyna Astor Piazzollas Tango-Oper „María de Buenos Aires“. 2019/20 folgten das Ballettspektakel „#BIZARR“ in der Raumbühne BABYLON, „Alice im Wunderland“, „Julius Cäsar in Ägypten“ unter Peter Konwitschny bei den Internationalen Händel-Festspielen und „“Passacaglia – Anton Webern“, 2020/21 „Art*House“ zur eigens kreierten Musik von Ivo Nitschke, 2021/22 „Peer Gynt“ zur Musik von Edvard Grieg. Im April 2023 wird diese Serie mit der Uraufführung des Handlungsballetts „Körperwelten“ nach einem eigenen Szenarium zur neu komponierten Musik von Ivo Nitschke fortgesetzt.